Team Ostbelgien

Mentaltraining im Sport

Am 12. September versammelten sich rund 50 Sportler*innen, Trainer*innen und Eltern vom Team Ostbelgien im Dienstleistungszentrum in St. Vith, um gespannt dem Vortragsabend zum Thema "Mentaltraining im Sport" zu folgen.

Mit den Worten „Gut sein, wenn es drauf ankommt!“ leitete Ina Lembach, eine deutsche Mentaltrainerin-A, den interaktiven Vortragsabend ein. Dabei nahm sie die Anwesenden mit auf eine persönliche Reise und zeigte auf, wie sie sich von einer Försterin hin zu einer Mentaltrainerin entwickelt hat und wie sie durch ihre gleichzeitige Rolle als Mutter einen wesentlichen Beitrag zur sportlichen Karriere ihres Sohnes beisteuern konnte – die sogenannten „Quick-Wins“ immer im Gepäck mit dabei !

Quick-Wins?

„Quick-Wins“ sind individuelle angewandte Techniken oder Hilfsmittel (z.B. Ohrenmassage oder den Einsatz von Düften), die in Stresssituationen oder nach Wettkampfpausen genutzt werden, um den Fokus und die Konzentration des Sportlers/der Sportlerin schnell wieder auf das Wesentliche zu richten. Sie dienen somit als Entspannung oder Aktivierung und beeinflussen bewiesenermaßen das vegetative Nervensystem des Körpers.

Methoden des Mentaltrainings

Diese Methode ist aber nur eine von vielen, die im Mentaltraining genutzt wird. Durch Konzentrationstraining beispielsweise lernen Sportler*innen, ihre Aufmerksamkeit bewusst zu lenken und die Fähigkeit diese über die Dauer eines Wettkampfs aufrechtzuerhalten, zu steuern.

Mit dem Flow-Training erreichen sie durch gezielte Bewegungs- und Erfolgswahrnehmung, eine verbesserte Technik sowie einem ausgeglichen Aktivierungsgrad einen Zustand, in dem alle Systeme des Körpers aufeinander abgestimmt und im Einklang sind.

Ein weitere Alternative ist das Prognosetraining, welches dazu dient, dass der/die Trainierende seine Erwartungen stärker an die eigenen Fähigkeiten ausrichten kann.

Daneben ist jedoch die Auswahl, was Mentaltraining nicht ist, ebenfalls sehr groß. So gehören beispielsweise esoterische Hilfsmittel nicht dazu und Mentaltraining ist kein Ersatz für eine medizinische Therapie.

Wissenschaftlich bewiesen

Wichtig zu betonen ist, dass Mentaltraining mehrfach wissenschaftlich bewiesen wurde. Daher empfiehlt Ina Lembach auch, dass Mentaltraining Teil des Trainingsplans eines jeden Sportlers/einer jeden Sportlerin sein sollte. Denn genau wie beispielsweise konditionelle Fähigkeiten trainiert werden, gibt es auch spezifische Trainingsprogramme zur Verbesserung der mentalen Stärke und diese – das wird einige Trainer beruhigen – können teils auch schon im alltäglichen Leben umgesetzt werden!

Quick Facts

  • Nur 35 % aller Sportler*innen erreichen ihre Bestleistung zum gewünschten Zeitpunkt. Wird diese Zahl auf eine Fußballmannschaft übertragen: Würdest du mit der Mannschaft auf den Platz gehen?
  • Durch Mentaltraining kann bis zu 15 Prozent mehr Leistungsfähigkeit erreicht werden; die Belastungstoleranz steigt sogar bis zu 30 Prozent.
  • Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Trainingsumfang und „Erfolg“!
  • Wettkampforientiertes Training führt dazu, dass die Leistung im Wettkampf gesteigert werden kann.