Patrick Kriescher ist 61 Jahre alt und seit über drei Jahrzehnten als Fußballtrainer aktiv. Was als Aushilfe im Kindertraining begann, entwickelte sich schnell zu einer echten Leidenschaft: Bereits mit zehn Jahren half er beim Training der Jüngsten, mit Anfang zwanzig übernahm er dann erstmals eine eigene Mannschaft – die Junioren in Lontzen. Heute trainiert er beim FC Eupen und hat sich durch kontinuierliches Engagement und fachliche Weiterbildung einen Namen gemacht.
Seit 2004 besitzt Patrick die UEFA-B-Lizenz, die er regelmäßig erneuert. Für ihn ist eine fundierte Ausbildung selbstverständlich – aber sie allein macht noch keinen guten Trainer aus. „Fachwissen ist wichtig, aber der Mensch steht im Mittelpunkt“, betont er. Diese Haltung zieht sich durch seine gesamte Trainerlaufbahn. Er sieht seine Rolle nicht nur darin, Spielzüge zu erklären oder Taktiken zu vermitteln, sondern darin, junge Menschen zu begleiten und zu stärken – sportlich wie persönlich.
Was Patrick besonders auszeichnet, ist sein feines Gespür für die Bedürfnisse seiner Spieler. Er weiß, wann er fordern muss – und wann zuhören. Wertschätzung, Empathie und klare Kommunikation prägen seine Arbeit. Kritik formuliert er so, dass sie motiviert, nicht verletzt. „Du musst dich als Trainer auch mal zurücknehmen können. Es geht nicht um dich, sondern um die Mannschaft“, sagt er.
Seine Trainingseinheiten sind stets gut vorbereitet und auf die Gruppe abgestimmt. Dabei achtet er darauf, dass nicht nur der sportliche Anspruch stimmt, sondern auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Seine Philosophie: Wer sich wohlfühlt, trainiert besser. Besonders stolz ist Patrick auf die Entwicklung seiner aktuellen Mannschaft beim FC Eupen. Mit einem fast ausschließlich regionalen Kader hat das Team in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht – ganz ohne große Namen, aber mit viel Teamgeist und Einsatz.
Neben den Erfolgen auf dem Platz zählen für Patrick vor allem die Begegnungen mit ehemaligen Spielern, die sich auch Jahre später noch an ihn erinnern. „Wenn dir jemand nach zehn Jahren sagt: ‚Du warst ein wichtiger Mensch in meiner Jugend‘ – das ist mehr wert als jeder Pokal.“
In der Zusammenarbeit mit Eltern setzt Patrick auf Offenheit und gegenseitigen Respekt. Er nimmt sich Zeit für Gespräche und erklärt gerne seine Entscheidungen – immer mit dem Ziel, das Beste für die Kinder und Jugendlichen zu erreichen.
Auch mit 61 Jahren denkt Patrick nicht ans Aufhören. „Solange ich noch etwas bewegen kann, mache ich weiter.“ Seine Energie schöpft er aus der Begeisterung für den Sport – und aus den kleinen Erfolgen, die jeden Trainingstag besonders machen.
Seine Botschaft an andere Trainer lautet:
„Bildet euch weiter, bleibt menschlich und vergesst nie, warum ihr das tut: für die Kinder, für den Sport – und für die Freude, die damit verbunden ist.“