Heidi Lausberg ist 65 Jahre alt und lebt seit 33 Jahren in Eynatten. Ursprünglich stammt sie aus Deutschland und fand über das Mutter-Kind-Turnen den Weg zu ihrem Sportverein, wo sie seit inzwischen 28 Jahren aktiv ist. Als Mutter begann sie damals mit dem Kurs für die Kleinen, später übernahm sie immer mehr Verantwortung, bis sie schließlich selbst Trainerin wurde.
Ihr Einstieg ins Trainerdasein kam eher zufällig: Nachdem sie in der Rückenschule aktiv war und mit Rückenschmerzen zu kämpfen hatte, wurde sie von Vereinsmitgliedern ermutigt, den Grundschein als Trainerin zu machen. Sie sprang ein, als eine Trainerin schwanger wurde, und übernahm die Betreuung der vier- bis sechsjährigen Kinder – zunächst spielerisch, doch bald auch mit wachsender Intensität. Heidi war bis zu fünfmal pro Woche ehrenamtlich in der Halle tätig und lernte vieles direkt vor Ort von erfahrenen Kollegen.
Heidi betont, dass eine gute Trainerin vor allem freundlich, empathisch und aufmerksam sein muss. „Man muss Mensch bleiben“, sagt sie. Für sie ist es wichtig, die Kinder nicht nur sportlich zu fördern, sondern auch ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen – etwa wenn ein Kind einen wackelnden Zahn hat und Trost braucht.
Derzeit konzentriert sich Heidi auf die Rückenschule, die sie zweimal pro Woche leitet. Dabei arbeitet sie eng mit einem erfahrenen Physiotherapeuten zusammen, der sich um Teilnehmer mit körperlichen Beschwerden kümmert. Ihre Trainerlizenz hat sie vor vielen Jahren in Ostbelgien erworben. Die Ausbildung gab ihr vor allem wichtige Impulse für den Überblick im Training und den Umgang mit den Kindern, auch wenn das eigentliche Wissen durch die tägliche Praxis und die Unterstützung ihrer Kolleg:innen kam.
Besonders stolz ist Heidi auf ihre langjährige Tätigkeit im Verein und die herzliche Gemeinschaft, die sich über die Jahre entwickelt hat. „Wenn mir ehemalige Kinder nach Jahren noch sagen, dass ich sie damals begleitet habe, ist das unbezahlbar“, erzählt sie. Ihr Umgang mit den Eltern ist offen und respektvoll, sie legt Wert auf gute Kommunikation und gegenseitiges Vertrauen.
Für andere Trainerinnen und Trainer hat Heidi einen einfachen, aber wichtigen Rat: „Bereitet euch auf jede Stunde vor, seid freundlich und bleibt menschlich.“ Ein Ehrenamt bringt viel zurück, auch wenn es oft viel Einsatz bedeutet.
Heidis Motivation ist es, auch weiterhin gesund zu bleiben und ihre Leidenschaft für das Training nicht zu verlieren. Ihre Botschaft an alle Trainer:innen lautet: „Werdet aktiv, bewegt etwas – es lohnt sich.“